Aktuelles
Unterbezirkskonferenz 2024: Lena Bexte ist neue Vorsitzende
Am 04. August 2024 haben wir uns zu unserer diesjährigen Unterbezirkskonferenz und anschließendem Sommerfest getroffen. Dabei haben wir sowohl einen neuen Vorstand sowie ein neues A-Team gewählt, als auch viele tolle Anträge diskutiert und beschlossen, unter anderem zur Nahostpolitik, zur Altschulden Problematik der Kommunen, Parteienfinanzierung, Glücksspiel in Videospielen und einem Azubiwohnheim für Bochum. Nach lebhaften Diskussionen über Anträge haben wir den Abend mit unserem Sommerfest bei gemeinsamen Grillen ausklingen lassen.
Unser neuer Vorstand
Lena Bexte (23, Lehramtsstudentin für Deutsch und Sozialwissenschaft an der RUB) wurde zur neuen Vorsitzenden der Jusos Bochum gewählt. Sie war zuvor als stellvertretende Vorsitzende aktiv. Als Vorsitzende möchte sie den Fokus auf Verteilungsgerechtigkeit, Umweltschutz, Bildung und den entschlossenen Kampf gegen den Rechtsruck legen.
„Ich freue mich sehr über die Unterstützung meiner Genoss*innen und werde mein Bestes geben, um unsere gemeinsamen Ziele voranzutreiben und zusammen mit ihnen für ein sozialeres Bochum einzutreten.“
Auch der Rest des neu gewählten Vorstands zeigt sich engagiert und vorfreudig. Als neue stellvertretende Vorsitzende gewählt sind Alper Sergen Ünlü, Jörg Reismann, Julia Schuler, Julian Mycer, Maresa Klocke und Miriam Bitter.
Alper, 19 Jahre alt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die politische Beteiligung junger Menschen zu fördern und extremistischen Tendenzen entschieden entgegenzutreten. Sein Ziel ist es, mehr junge Menschen in die politische Arbeit einzubinden und ihnen eine starke Stimme zu geben. „Wir müssen junge Leute rein in die Politik bekommen und Extremisten raus.“
Jörg, 27 Jahre, studiert Psychologie und arbeitet als wissenschaftliche Hilfskraft. Ihn beschäftigt vor allem die Förderung sozialer Gerechtigkeit sowie die komplexe Lage in Israel und Palästina. Außerdem engagiert Jörg sich mit Leidenschaft für den Kampf gegen Rechtsextremismus: „Das größte Problem unserer Zeit ist meiner Ansicht nach das Erstarken des Rechtsextremismus, des Nationalismus und des Rassismus. In den letzten Jahren wurden die Grenze des Sagbaren, die Grenze des Ertragbaren und generell jegliche Grenzen, die wir uns als Gesellschaft gesteckt hatten überwunden.“
Julian, 29 Jahre alt und Beamter, ist ebenfalls neu im Kreis der stellvertretenden Vorsitzenden. Sein Fokus liegt auf dem Kampf gegen Rechtsextremismus, der Schaffung einer gerechteren Gesellschaft und Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik. „Die Herausforderungen der Zukunft werden wir nur gemeinsam bewältigen können. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die Gesellschaft insgesamt wieder zusammenrückt.“
Julia, 29 Jahre alt und zahnmedizinische Fachangestellte, möchte sich mit den Themen Feminismus und Antifaschismus in die Vorstandsarbeit einbringen.
Die erst 15-jährige Schülerin Maresa setzt sich leidenschaftlich für den Kampf gegen Rechtsextremismus sowie Chancengleichheit und Inklusion im deutschen Schulsystem ein. „Schulen müssen aktiv und nachhaltig gegen jegliche Form von Diskriminierung vorgehen und sicherstellen, dass Antidiskriminierungsprogramme nicht nur auf dem Papier existieren, sondern auch im Schulalltag gelebt werden.“
Miram, 21 Jahre alt und Studentin will sich vor allem für die Themen intersektionaler Feminismus, Antifaschismus und Bildungspolitik einsetzen und betont außerdem die Bedeutung der Jusos als kritische Stimme innerhalb der SPD: „Wir als Jusos müssen weiterhin laut sein, um unsere Perspektive einzubringen und unsere Rolle als Kritiker der Mutterpartei wahrzunehmen.“
Das neue Team der Jusos Bochum:
von links nach etwas weniger links: Alper Sergen Ünlü, Julian Mycer, Miriam Bitter, Lena Bexte, Julia Schuler, Jörg Reismann, Maresa Klocke
Unser neues Awareness-Team
Außerdem haben wir ein neues Awareness-Team gewählt. Unser Awareness-Team ist ein wichtiger Bestandteil unserer Awareness-Arbeit und hilft uns dabei, sicherzustellen, dass unser Verband ein inklusiver und sicherer Raum für alle Mitglieder ist. Das Awareness-Team wird sich aktiv für die Sensibilisierung für und Reaktion auf diskriminierendes Verhalten einsetzen und dazu beitragen, dass unsere Veranstaltungen und Aktivitäten von einem respektvollen und offenen Miteinander geprägt sind. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit dem Awareness-Team einen Beitrag zu einer noch diverseren und toleranteren Juso-Gemeinschaft zu leisten.
von links nach etwas weniger links: Timo Mantler, Antonia Arning, Johanna Helf
Spannende Antragsdebatte mit Ergebnissen
Natürlich ist auch die inhaltliche Arbeit nicht zu kurz gekommen. Nach ausgiebigen Diskussionen und Debatten haben wir vier Anträge erfolgreich verabschieden können:
Mit unserem Antrag zum Verbot von Glücksspiel in Videospielen fordern wir ein Verbot von Lootboxen in Videospielen! Diese Glücksspielmechaniken in Spielen sind unfair und machen süchtig. Besonders für junge Menschen und Kinder, die eine Hauptzielgruppe für Videospiele sind, sind solche Mechanismen gefährlich, daher braucht es dringend eine Regelung hierzu. Wir wollen, dass Videospiele wieder Spaß machen und nicht zur Geldfalle werden.
Außerdem setzen wir uns für einen fairen Frieden im Nahen Osten ein. In unserem Antrag für eine stabile Nahost-Politik der SPD fordern wir, dass Deutschland eine größere Verantwortung übernehmen muss, um den Konflikt zwischen Israel und Palästina zu lösen und sich klar für die Einhaltung des Völkerrechts und für eine Zwei-Staaten-Lösung einsetzt. Das bedeutet: ein souveräner palästinensischer Staat neben Israel. Gleichzeitig müssen wir deutlich machen, dass Gewalt und Terrorismus keine Lösung sind. Wir verurteilen jegliche Form von Extremismus, egal von welcher Seite sie kommt. Mit diesem Antrag wollen wir versuchen, einen Mittelweg zu finden, der die berechtigten Interessen beider Seiten berücksichtigt. Wir wollen, dass sowohl Israelis als auch Palästinenser in Sicherheit und Frieden leben können.
Uns ist auch wichtig, dass Politik transparenter und unabhängiger wird und die Bedürfnisse finanziell schwächerer Bevölkerungsgruppen stärker adressiert. Deshalb fordern wir mit unserem Antrag „Mehr Gleichheit in der Parteienfinanzierung“ eine Reform der Parteienfinanzierung, um den Einfluss großer Unternehmer und reicher Einzelspender zu begrenzen. Wir wollen, dass Parteien nicht mehr von großen Unternehmen abhängig sind, sondern wirklich unabhängig agieren können. So können wir sicherstellen, dass die Politik wirklich die Interessen der Bürgerinnen und Bürger vertritt.
Und zu guter Letzt wollen wir, dass Bochum für junge Menschen noch attraktiver wird. Deshalb setzen wir uns mit unserem Antrag „Azubiwohnheim ins Kommunalwahlprogramm“ für ein Azubiwohnheim in Bochum ein. Das ist dringend nötig, denn leider verdienen viele Auszubildende immer noch viel zu wenig und haben daher oft Schwierigkeiten, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Mit einem Azubiwohnheim können junge Leute, die eine Ausbildung machen, günstig wohnen und sich voll und ganz auf ihre berufliche Zukunft konzentrieren.