Treibhausgase sind mit dem bloßen Auge nicht zu sehen, und die Unmengen an Müll, die wir produzieren, exportieren wir bequem in den Globalen Süden. Das ist eine nicht hinnehmbare Ungerechtigkeit. Es braucht bessere Recycling-Konzepte, um nicht nur die Umwelt zu schonen, sondern auch ökonomische Vorteile aus verloren geglaubten Ressourcen zu gewinnen.

Der menschengemachte Klimawandel verschärft die Problematik massiv. Wir Jusos bekennen uns zum 1,5 Grad Ziel und fordern effektiven und nachhaltigen Klimaschutz. Dieser muss sozial gedacht werden. Wir möchten alle Wirtschaftszweige CO2 neutral gestalten. Mit welchen Maßnahmen (wie zum Beispiel eine Ausweitung des ETS oder eine Pigou-Steuer) dies sinnvoll und vor allem sozial verträglich umgesetzt werden kann, muss von Sozialdemokrat*innen erarbeitet werden. Denn für die Jusos ist klar, dass der Klimaschutz von denen getragen werden muss, die Jahrzehnte lang mit der Verschmutzung von Umwelt Profite gemacht haben.

Klimaschutz begrenzt sich jedoch nicht nur auf die Wirtschaft. Als Metathema muss dieser in sämtlichen Lebensbereichen mitgedacht und weiterentwickelt werden. Ein weiterer zentraler Punkt des Klimaschutzes wird die Elektrifizierung des (öffentlichen) Lebens sein. Elektrizität lässt sich erneuerbar gewinnen, Öl und Benzin nicht. Deswegen wird eine Neuausrichtung des Verkehrswesens nötig sein. Der öffentliche Nah- und Fernverkehr müssen ausgebaut und attraktiver gemacht werden. Ebenso müssen nicht fossile Antriebstechnologien für PKWs und LKWs mehr gefördert werden. Der Kampf um Platz auf deutschen Straßen muss beendet werden. Der Ausbau von Radschnellwegen wird die Situation auf den Straßen in dicht besiedelten Städten entspannen, langfristig den Klimaschutz unterstützen und sich positiv auf die Gesundheit der Bevölkerung auswirken.